Ponyreitschule Sandra Hirschmann Birkenstraße 9 21737 Wischhafen

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Die Hilfengebung des Reiters

Grundlagen der Dressurarbeit

 

  • Die Hilfengebung des Reiters

 

    1. Gewichtshilfen

Die Gewichtshilfen sind das wichtigste Verständigungsmittel zwischen Reiter und Pferd. Die Gewichtshilfen werden über die Gesäßknochen auf den Pferderücken übertragen. Ein Anspannen der Gesäßmuskulatur wäre hier unangebracht, da man dadurch sein Gewicht aus dem Sattel herausdrückt und nicht mehr gut auf das Pferd einwirken kann. Sitzt man aber entspannt und aufrecht im Sattel, so wird sein Pferd zum Vorwärtsgehen animiert. Man unterscheidet einseitige und beidseitige Gewichtshilfen.

+ beidseitige Gewichtshilfen

werden beim Anreiten im Schritt, beim Antraben oder in der Vorwärtsbewegung gegeben. Der Reiter sitzt dazu senkrecht über der Mitte des Pferdes und beide Gesäßknochen drücken mit gleich viel Gewicht auf den Pferderücken.

+ einseitige Gewichtshilfen

werden in allen Biegungen, dem Galopp und den Seitwärtsgängen gegeben. Der Reiter belastet dazu jeweils die Innenseite des gebogenen Pferdes. Hierbei wird automatisch die äußere Seite entlastet. Es ist aber darauf zu achten, dass der Reiter nicht in der Hüfte einknickt. Die Gewichtsverlagerung erfolgt lediglich durch das Zurücklegen des in der Wendung äußeren, verwahrenden Schenkels und führt zu einer vermehrten Belastung der inneren Hüfte.

+ entlastende Gewichtshilfe

werden beim Rückwärtsrichten und im Entlastungssitz angewand. Dazu liegt das Gesäß zwar noch im Sattel, beide Gesäßknochen üben aber keinen Druck aus.

Im leichten Sitz erfolgen die Gewichtshilfen über die am Pferd liegenden Oberschenkel

 

    1. Schenkelhilfen

Die Schenkelhilfen werden über das gesamte Bein des Reiters gegeben. Die Schenkelhilfen werden rhythmisch im Takt gegeben, durch an und abspannen der Unterschenkel und Fersen.

+ beidseitige Schenkelhilfen 

werden beim geraden Vorwärtsgehen gegeben

+ einseitige Schenkelhilfen

werden bei gebogener Vorwärtsbewegung gegeben. Hierbei sind die äußeren Schenkelhilfen immer verwahrend (Schenkel liegt eine Handbreite hinter dem Gurt) und die vortreibende Schenkelhilfe des inneren Beines wird am Gurt gegeben.

+ seitwärtstreibende Schenkelhilfen

werden natürlich nur einseitig gegeben. Ein Schenkel liegt aktiv eine handbreite hinter dem Gurt. Hierdurch wird das Pferd veranlasst, sein Hinterbein im Moment des Abfußens seitlich unter den Körper zu stellen, anstatt nach vorne zu treten. Der andere Reiterschenkel wirkt verwahrend oder vortreibend.

 

    1. Zügelhilfen

Der Reiter hält während der gesamten Dressurarbeit eine leichte Verbindung über den Zügel zum Pferdemaul. Die Hände des Reiters müssen auch in der Bewegung ruhig stehen um ein abstumpfen im Maul zu verhindern!

+annehmende Zügelhilfen

müssen dosiert und vorsichtig gegeben werden. Man darf die Zügel nur so weit annehmen, wie man zuvor durch vorwärtstreibende Gewicht und Schenkelhilfen Engagement in der Hinterhand erzeugt hat. Annehmende Zügelhilfen gibt der Reiter, indem man mit Druck auf die Ringfinger die Fäuste zudrückt. (Schwammausdrücken) Sollte das Pferd auf diese sanfte Einwirkung nicht reagieren, kann man die Zügelfaust leicht nach innen drehen. Nie aber ein Ziehen der Arme an den Zügeln!!! Das annehmen der Zügel erfolgt beidseitig auf Geraden (Nur beim Halten oder Durchparieren) und einseitig in Wendungen, wobei der äußere Zügel verwahrend das Ausweichen des Pferdes verhindern soll.

+nachgebende Zügelhilfen

folgen immer einer annehmenden Zügelhilfe. Beidseitig nachgebende Zügelhilfen folgen der beidseitig annehmenden und werden auch beim Zügel aus der hand kauen lassen gegeben. Hier folgt die Reiterhand dem Pferdemaul langsam vorwärts-abwärts, ohne die Verbindung aufzugeben.

+verwahrende Zügelhilfen

werden immer dann mit der äußeren Hand gegeben, wenn die innere Hand den Zügel einseitig annimmt.  

 

    1. Zusammenspiel der Hilfen

Das korrekte Zusammenspiel aller Hilfen macht das wirklich gute Reiten aus!

+ halbe Paraden

gibt der Reiter, indem er seinen Oberkörper kurz streckt (Kreuz anspannen), gleichzeitig schließen sich die Schenkel um das Pferd und die Hand des Reiters verharrt einen Moment in der Bewegung.

Man gibt halbe Paraden zum wechseln der Gangarten oder der verschiedenen Tempi. Außerdem wird die halbe Parade ständig angewand, um das Pferd in die Anlehnung zu holen, ihm Stellung und Biegung zu geben, das Tempo zu regulieren, Lektionen einzuleiten, oder es aufmerksam zu machen.

+ganze Parade

setzt sich aus mehreren halben Paraden zusammen und führt immer zum Halt! 

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