Vorhandwendung
Vorhandwendung
Bevor man mit den Seitwärtsgängen beginnt, ist die Vorhandwendung eine Sinnvolle Übung um das Pferd mit den Seitwärtsweisenden Hilfen vertraut zu machen (Siehe auch „Die Hilfengebung des Reiters“) Bei einer Vorhandwendung beschreiben die Hinterbeine des Pferdes einen Kreis um einen sogenannten „Drehpunkt“ den man sich unmittelbar neben dem inneren Vorderbein vorstellt.
Vor Beginn der Vorhandwendung hält der Reiter sein Pferd auf dem zweiten oder dritten Hufschlag an (Natürlich nicht in der Ecke!) Steht das Pferd ruhig und hat bereits abgekaut, so stellt der Reiter es entgegen der vorherigen Bewegungsrichtung ein. Zum Beispiel wenn man auf der linken Hand reitet, wird das Pferd nun nach rechts gestellt. Nun da das Pferd umgestellt ist, ist die rechte Seite die innere und die linke Seite die äußere (Ganz gleich wo die Bande oder der Reitplatzzaun sind)
Wie auch beim Reiten in Stellung begrenzt der äußere Zügel die Stellung und wirkt verwahrend. Der innere Schenkel (Also der Rechte!!!) wirkt hinter dem Sattelgurt treibend und auch der äußerer Schenkel (Der Linke) liegt nun nicht mehr am Gurt, sondern verwahrend dahinter. Der innere Schenkel wirkt nun seitwärtstreibend ein, während der äußere Schenkel jeden zweiten Tritt abfängt, um ein herumstürmen zu verhindern. Die Bewegung in seitliche Richtung muss immer erst durch die Schenkelhilfen erfolgen. Geschieht ein Herumtreten durch die übertriebene Stellung über den Zügel, so ist die Vorhandwendung fehlerhaft, da sie ja das Pferd an die Schenkelhilfen gewöhnen soll!
Versucht ein Pferd während der Wendung nach hinten Auszuweichen, so muss man die Zügel sofort nachgeben